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Die Gewinner der diesjährigen Wildcard beim Energie Open Air in Angermünde stehen fest. Gesiegt hat auch Biene Maja.

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Die „Horde“ aus Liebenwalde hat die Wildcard beim diesjährigen Energie Open Air am 25. August im Strandbad Wolletzsee bei Angermünde gewonnen. Die Bandmitglieder – Männer mittleren Alters – machen Punk-, Rock, und Metalmusik. Sie haben auch eigene Titel im Gepäck. Das war eine Voraussetzung für die Teilnahme an dem Wettbewerb.

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Sechs Bands, die für die Wildcard angetreten sind, haben es in die Vorauswahl geschafft. Im September vergangenen Jahres hat es den Startaufruf gegeben, sich zu bewerben.

Die Horde greift tief in die Gag-Kiste

Die „Horde“ sei dabei herausgestochen, so Projektleiterin Anne Wohlgemuth von Uckermark TV. Mitglieder der Jury waren der Berliner DJ Thomas von Pan-Pot, Christian Mercier von den Städtischen Werken Angermünde (SWA) und drei Mitarbeiter des Medienturms in Prenzlau. Die Jury habe gut diskutiert, die Meinungen seien auch auseinander gegangen, verriet Wohlgemuth.

Das Festival sei eine tolle Gelegenheit, die Band zu präsentieren, sagte Bassist Bastl von Berbersee. Die „Horde“ macht bei ihren Auftritten auch viel Halli-Galli. So ‚schwirrt‘ ein Bandmitglied im Biene-Maja-Kostüm über die Bühne, während die Band eine Rockversion des Klassikers ertönen lässt. Bei anderen Songs streifen sich die Mitglieder Wolfsmasken und Astronauten-Outfit über.

Himmelfahrt auf der Wiese vor Bernies Café und die „Horde“ aus Liebenwalde – das gehört seit nunmehr drei Jahren eng zusammen. Die Musiker rockten die Fete unweit des Ziegeleiparks in Mildenberg bei frühsommerlichen Temperaturen. Dazu gab es Gegrilltes, kühles Bier und andere Schmeckerchen.
Die „Horde“ schwitzt. Irgendwie dauerten die Aufbauarbeiten für das Konzert am Himmelfahrtstag vor Bernies Café, unweit des Ziegeleiparks, dieses Mal länger. Die Erklärung: Zwei Mitglieder der Band aus Liebenwalde sollen leicht verletzt angereist sein. Nun ja, die Musiker seien alle nicht mehr die Jüngsten, verrät Frontmann Karsten Jürs schmunzeln. Aber erwischt habe es ausgerechnet die beiden jüngsten Akteure, die erst knapp vor der 50-Jahre-Grenze stehen.
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Ganz in Familie zum Vatertag

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Das Publikum bleibt ganz ruhig, niemand murrt. Man vertreibt sich die Zeit bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen mit Essen und Trinken. Grillgut und Bier gehen weg wie warme Semmeln und auch im und vor dem Café schlemmen die Leute, was Bernie und seine Mitarbeiter gebacken und gebrutzelt haben.
 „Auch wenn heute Vatertag ist, sind wir ganz in Familie gekommen“, sagt Yvonne Marquardt aus Zehdenick und Papa Holger sowie die zehnjährige Tochter Yasmin nicken kräftig dazu. „Wir haben ja schon die Woche über nicht soviel vom Papa, weil er als Elektromonteur lange arbeiten muss“, so Yvonne. Dafür dürfe sich der Papa heute aussuchen, was gegessen wird und die Mädels bezahlen. Da konnte Holger Marquardt zu dem Familienausflug nicht nein sagen.
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Inzwischen hat die „Horde“ alle Kabel verlegt und die Instrumente gestimmt. Noch ein Schluck kühles Bier und die Musiker legen los. Mit dem Titel „TNT“ von AC/DC haben sie die Leute sofort auf ihrer Seite. Viele wippen mit den Füßen kräftig mit, später wird auch mitgeklatscht.
Fans aus Liebenwalde in der ersten Reihe.
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Die „Horde“ beschallt bereits zum dritten Mal in Folge an einem Himmelfahrtstag die Grünfläche vor Bernies Café. Und wie jedes Jahr ist der Platz auch diesmal gut gefüllt. Ganz vorne haben es sich Mitstreiter des Liebenwalder Fan-Clubs gemütlich gemacht. Und als der letzte Titel der ersten Musikrunde erklingt, mischt sich die „Horde“ unter ihre Fans und die Strapazen des Aufbaus sind vergessen.
Von Bert Wittke

Liebenwalde

Diese Musik geht tief unter die Haut, ganz tief! Sie dröhnt zunächst durch die Ohrmuschel in die Gehörgänge, fährt einem dann tief in den Magen, um schließlich in Windeseile Besitz von Armen und Beinen zu ergreifen. Und schon fangen die Füße an zu wippen, der Kopf nickt im Takt und die Hände klatschen mit. Anatomische Erfahrungen aus dem Probenraum der Horde. Jenem Ort, wo fünf Musiker aus Liebenwalde vor allem eines sein dürfen: laut. Im stillen Kämmerlein lassen sich nun mal keine Konzertprogramme einstudieren. Schon gar nicht, wenn es sich um eine Gruppe handelt, die Rock, Metall und Punk macht und ihrem Publikum Titel wie „Asphalt und Staub“, „Die Erde brennt“ oder „Wehrfuchs“ vorsetzt. Übrigens alles Nummern, die die Horde selbst ersonnen hat.

Wenn die Musiker um den 53-jährigen Frontmann Karsten Jürs nach Feierabend ihre neue Musikanlage anheizen und die Verstärker aufdrehen, ist es mit der Ruhe vorbei. Wen stört’s? Ohne genaue Ortskenntnisse würde ohnehin kaum jemand den Probenraum im Kreuzbrucher Niemandsland zwischen Rehhorst und Angra Pequena finden. Der ideale Ort für die Band, um zu abendlicher Stunde tief und kompromisslos in die Sphären der Rockmusik abzutauchen. Feste Probenzeiten gibt’s nicht. Die Schichtarbeit etlicher Bandmitglieder zwingt dazu, sich spontan zu verabreden.

Geboren wurde die Horde an einem ziemlich finsteren Novemberabend des Jahres 2011, in einem schallgedämmten Raum von Gitarrist Dirk Wagner. Der 39-Jährige hatte den Raum gewissermaßen in weiser Voraussicht eingerichtet, als er mit seiner Familie auf den idyllischen Hof in Kreuzbruch zog. Die Besetzung der Band hat sich mit den Jahren immer mal wieder ein klein wenig verändert. Aktuell dabei sind Frontmann Karsten Jürs aus Liebenwalde, der sich als Gründungsmitglied bezeichnen darf, Schlagzeuger Friedhelm „Janno” Graef aus Groß Schönebeck (Barnim), Bassist Sebastian Großer aus Berbersee (Uckermark) sowie der Liebenwalder Thomas Bruhn, Background-Mann, Tänzer, Percussionsspieler. Letzterer hat übrigens auch seinen Sohn Patrick schon für die Musik der Horde begeistern können. Der 15-Jährige tritt inzwischen sogar hin und wieder mit auf und spielt, wie Dirk Wagner versichert, „eine feine Gitarre“. 

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Dass die Truppe unter dem Namen Horde durch die Lande zieht, verdankt sie ihrem Trommler Janno. Er ist übrigens auch der einzige aus der Horde, der eine Einstufung als Schlagzeuger hat. Die anderen sind alle Autodidakten. Janno ging eines schönes Tages beim Bierchen durch den Kopf, was für ein bunter Haufen sich da eigentlich versammelt hatte, um zusammen „rumzuklimmpern. Das war der Moment, in dem die Horde aus der Taufe gehoben wurde. Nach einem guten Jahr hatte die Horde so viele Covernummern, unter anderem von ZZ Top, ACDC, den Rolling Stones und Elvis einstudiert, dass man damit zunächst bei Geburtstagsfeiern auftrat.

Inzwischen kommen sieben eigene Songs hinzu. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus der Feder von Sebastian Großer, der sich selbst als „Bastl von Berbersee“ und als in Brandenburg lebender Bohemien bezeichnet. 

Einmal im Jahr, am Himmelfahrtstag, sucht sich die Band einen Ort in der Region, wo sie kostenlos auftritt. Dieses und voriges Jahr gastierte sie in der Marina Mildenberg. Dort macht die Horde Reklame in eigener Sache, zeigt, was sie musikalisch drauf hat und knüpft Kontakte. Die Reaktionen waren bisher immer so, dass sich die Band für den Rest des Jahres über Auftrittswünsche nicht zu beklagen brauchte.

Neben ihrer mit ganzer Hingabe gespielten Live-Musik ist die Horde auch dafür bekannt, dass sie jede Menge Spaß macht. Kein Auftritt, bei dem die Jungs nicht tief in die Gag-Kiste greifen und Halli-Galli machen. Da zieht sich denn Frontmann Karsten Jürs schon mal eine Wehrwolf-Maske übers Gesicht oder stülpt sich ein Elvis-Toupés über. Oder der 48-jährige Thomas Bruhn stolziert als Officer durchs Publikum und nimmt wahllos Leibesvisitationen vor. Ein anderes Mal zwängt er sich in ein Biene-Maja-Kostüm und schwirrt zwischen den Musikern auf der Bühne vorbei.

Im bürgerlichen Leben gehen die Mitglieder der Horde, die am Sonnabend von 18 bis etwa 20 Uhr übrigens beim Dorffest in Badingen auftreten, sehr seriösen Berufen nach: Dirk Wagner (Erzieher Brandenburger Kinderland, Friedhelm Graef (Heizungsmonteur), Karsten Jürs (Polizist), Sebastian Großer (Autor/Trauerredner), Thoams Bruhn (Schlosser beim Wasser- und Schifffahrtsamt Zehdenick).

Kontakt: Dirk Wagner, Telefon: 0176/44578810 oder hordenmail.wixsite.com/horde

Von Bert Wittke

Ein Bericht aus dem Neuen Granseer Tageblatt (MAZ) von Ulrike Gawande

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Liebenwalde – „Es war für alle Neuland, sowohl für die Organisatoren, als auch für uns Musiker“, erklärt Karsten Jürs lachend. Er ist Sänger der Rockband „Horde“, die Samstagnacht in der Liebenwalder Stadtkirche bei der ersten „Nacht der offenen Kirche“ zwei fulminante und für eine Kirche ungewohnt laute Auftritte hatte.Man will in Liebenwalde eben neue Wege gehen, die Türen der Kirche öffnen und möglichst viele Menschen erreichen. „In Berlin hat ´Die Lange Nacht der Kirchen´ schon Tradition und jetzt gibt es sie auch hier“, begrüßt Liebenwaldes Pfarrerin BarbaraFülle die rund 150 Besucher, die zur Eröffnung der Kirchennacht um 18 Uhr den Weg in die klassizistische Pfarrkirche, 1833 von Karl Friedrich Schinkel entworfen, gefunden haben.

Begonnen wurde mit Chormusik und Instrumentalgruppen unter der Leitung von Ulrike Gartenschläger, gemeinsam gesungenen Liedern und einem bunten Kinderprogramm rund um die Kirche. „Sie können raus und reingehen, ganz wie sie wollen“, lautete das Credo des Abends. Es wurden Filme gezeigt, ein Quiz zu Sommer, Sonne und Kirche veranstaltet sowie Krimis vorgelesen.

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.Als Höhepunkt der Kirchennacht hatte das Organisationsteam des regionalen Kirchenkreises die ortsansässige Rockband „Horde“ mit ihren Hits von AC/DC, Elvis und Eigenkompositionen, gewinnen können. „Wir waren quasi die Katze im Sack, hatten aber auch Bammel vor dem Auftritt“, so Sänger Karsten Jürs, der zu Weihnachten auch mal im Kirchenchor aushilft, „denn eine Kirche hat eine ganz eigene Akustik, und ob ´Highway to hell´ in ein Gotteshaus passt, waren wir uns auch nicht sicher.“ Aber die Liederliste wurde problemlos genehmigt, und mit passender Illumination (Ricardo Krippner), welche die ganze Kirche ineindrucksvolles Licht tauchte, legten die sechs Rocker einen umjubelten Auftritt hin, bei dem auch ihre Version der „Biene Maja“nicht fehlen durfte. „Cool“ und „Super!“ waren nur einige der Rückmeldungen, die während der langen Nacht zu hören waren. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so schön werden würde“, begeistert sich Dietmar Salewski aus Liebenwalde, der zwar die Kirche gern unterstützt, aber sonst kein Kirchgänger ist. „Das war alles gut aufgezogen, und beim nächsten Event bin ich wieder dabei“, lautet auch das Fazit von Claudia Buchholz, die den gesamten Abend in oder vor der Kirche, wo mit Unterstützung der Feuerwehr für Speis´ und Trank gesorgt wurde, anzutreffen war. „Nur die Filme haben mir nicht so gefallen.“

 

Mit irischer Harfenmusik, eindringlich gespielt von Megan Kramer, und gesungenen Geschichten von Feen und unglücklicher Liebe kehrte dann weit nach Mitternacht wieder Ruhe in Liebenwalde ein. Rund 50 Besucher hatten bis zum Schluss durchgehalten und nahmen so die guten Wünschen für die Nacht, gesprochen von Zehdenicks Pfarrer Andreas Domke, mit nach Hause. Alle aber freuen sich auf ein Wiederholung der „Kirchennacht“ im kommenden Jahr.

Die "Horde" mag's laut. Wenn die fünf Musiker um Frontmann Karsten Jürs nach Feierabend ihre Verstärker aufdrehen, wackeln im Proberaum die Wände. Die Liebenwalder bekommen von alledem nichts mit. Da, wo die Spaß-Rockband zu später Stunde probt, gibt es keine Nachbarn. Wohl deshalb ist die Band auch zwei Jahre nach ihrer Gründung noch ein Geheimtipp.

Liebenwalde

Angefangen hat alles im November 2011. Einen schallgedämmten Raum hatte sich Gitarrist Dirk Wagner gleich eingerichtet, als er mit seiner Familie auf einen idyllischen Hof im Nirgendwo zwischen Liebenwalde und Kreuzbruch zog. Gleichgesinnte fand er in Mirko Fürstenberg und Karsten Jürs aus Liebenwalde. Auf dem Portal www.musiker-sucht-musiker.de stießen sie auf Schlagzeuger Friedhelm "Janno" Graef aus Groß Schönebeck. "Komplizierter war es am Bass", erzählt Dirk Wagner, der als Erzieher beim Liebenwalder Verein Brandenburger Kinderland arbeitet. Nach einem Jahr wechselnder Besetzungen kehrte Ruhe ein: Seither ist Dirk Wagners Kollege Martin Mittelstädt für die tiefen Töne verantwortlich.

 

Der Bandname kam beim Bier. Man saß zusammen, klimperte herum, erzählte. "Da ist mir aufgefallen, was wir für ein zusammengewürfelter Haufen sind", erinnert sich Schlagzeuger Janno. "Horde" war geboren. Auch der gemeinsame musikalische Nenner war rasch gefunden: Rock. Beim Repertoire gilt das Motto: Tanzmusik für Ältere können andere machen. Ihre Instrumente spielen die Autodidakten jeweils seit etwa 15 bis 30 Jahren. Etwa ein Jahr brauchten sie, dann war ein Dutzend Covernummern einstudiert. Im Programm: ZZ Top, ACDC, Rolling Stones und Elvis. Hinzu kommt eine Hand voll eigener Songs aus der Feder von Dirk Wagner, gesungen auf Deutsch.

 

Livemusik allein aber reicht der Liebenwalder Band nicht aus. "Wir machen auch Faxen", sagt Karsten Jürs, der sich passend zum jeweiligen Song schon mal Fuchs-Masken oder Elvis-Toupés überstülpt. Für Showprogramm sorgt außerdem Thomas Bruhn. Ob feuerspeiende Gitarren, blinkende Schuhe oder spontane Leibesvisitationen im Publikum: Die "Horde" bringt Spaß auf und vor die Bühne.

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von  Victoria Bittmann

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